Tag 1, Freitag. Heute morgen sind wir mit den Autozug in München angekommen.
Wir starten in Richtung Garmisch-Partenkirchen, in Oberau verlassen wir die B2 in Richtung Reute. Die oft nur einspurige, aber stets recht ordentlich geteerte Strecke über den Ammersattel (1.118 m)zwischen Linderhof und Reute stellt auch die Anfahrtsstrecke zum Schloss Linderhof dar. Zudem bietet diese Straße eine reizvolle Möglichkeit, um von Ettal nach Reute und damit auch von Bayern nach Tirol zu gelangen. Gleich hinter der grünen Grenze zu Österreich bieten sich der Plan- und auch der Heiterwanger See obendrein als Badeparadiese an. An Reute vorbei fahren wir auf der B198 in Richtung Elmen, hier erwartet uns der erste Pass. Das Hahntennjoch (1.904 m)ist eine teilweise schmale Passstraße mit hohem Erlebniswert. Immerhin stößt mann hier bis in hochalpine Regionen vor, erlebt dabei mächtige Geröllrunsen und Schwindel erregende Abhänge. In Pfafflar stehen übrigens auch die ältesten Häuser Tirols aus dem 13. Jahrhundert. Unser Weg führt uns weiter über Imst und Sölden zum Timmelsjoch (2.500 m). Auf der östereichischen Seite ist diese Strecke mautplichtig, bestens ausgebaut und bietet im oberen Bereich schöne Keren. Reizvoller ist die Timmelsjochstraße in Südtirol, wo enge Keren sowie schmale Teerbänder warten. Die Passstraße durch die hier gletscherfreien Ötztaler Alpen ist ausserhalb der Wintersperretäglich nur von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet, da die Mautstation sonnst nicht besetzt ist. Durch das Passeiertal fahren wir weiter durch St. Leonhard nach Meran und weiter ins Vinschgau. Von Naturns führt die Schnalstaler-Gletscherstraße bis nach Kurzras zur Talstation der Gletscherbahn. Die Straße verläuft dabei im unteren Bereich sehr steil aus dem Vinschgau heraus. Unterhalb des Vernagt-Stausee erreichen wir unser Zeil, das Berhotel Tyrol in Unser Frau i. Schnals. Die Stecke ist ca. 339 km lang, die Fahrzeit etwa 5:20 Stunden
Tag 2, Samstag. Von Goldrain im Vinschgau führt eine lohnenswerte Straße ins schöne Martelltal hinein. In Martell fahren wir links den Berg hinauf zum Berggasthof Bergwies, von hier hat mann einen wunderbaren Blick auf die schneebedeckten 3.000 der in der Ortlergruppe. Wieder in Martell angekommen fahren wir weiter ins Martelltal hinein. Das Tal endet erst hinter dem künstlich angelegten Zufrittsee östlich vom Ortler bei der Paradiesbrücke. In diesen Tal ist übrigens der höchste Weihnachtsmarkt in den Alpen. An Nachmittag sind wir wieder zurück im Schnalstal. Die Tour ist ca. 117 km lang und dauert etwa 2 Stunden.
Tag 3, Sonntag. Die Dolomiten-Rundtour muss mann einmal gefahren haben. Nach den Start im Schnalstal fahren wir über die MeBo Richtung Bozen. Der extrem steile Nigerpass beginnt in Blumau im Eisacktal und führt durch die enge Breischlucht. Er zählt mit 24% zu den steilsten Alpenpässe überhaupt. Die Straße ist ein absolutes Highlight und führt am Fuße des Rosengartenmassivs entlang und hat nur eine Rampe, da sie am Karer Pass mündet. Dieser beginnt in Kardaun im Eisacktal und endet in San Giovanni im Fassatal. Der Karer Pass stellt sich als sehr kurvenreiche Strecke dar, die auf seiner Ostrampe Superausblicke auf die Fassaner Dolomiten ermöglicht. Etwa in der Mitte der Passhöhe liegt auf Südtiroler Seite rechter Hand der Karer See, wo mann im Frühjahr (See trocknet später meist aus) ein wunderbares Spiegelbild des Latemar bewundern kann. Weiter geht es zur Sella Ronda, die Panoramastrecke zwischen Canazei im Fassatal und den Grödner Tal verläuft kurvenreich unterhalb des markanten Langkofels (3.181 m) und liefert jede Menge Traumaussichten. Im Grödnertal führt unser Weg zum Grödner Joch. Die Straße wurde im Ersten Weltkrieg von Wolkenstein im Grödner Tal als Nachschubweg gebaut. Heute erlebt man dort viel touristischen Verkehr. Selbst Reisebusse sind dort unterwegs, obwohl diese Schwierigkeiten mit einigen Radien der Ostrampe haben. Auf jeden Fall lohnt eine Fahrt über diesen Pass, da mann eines der schönsten Gebigspanoramen der Dolomiten erlebt. Weiter geht die Runde zum Passo di Valparola der schon in Venezien ist. Von der Trassenführung her ist diese gut ausgebaute Passstraße zwischen Corvara (Südtirol) und Arabba (Belluno) eher unspecktakulär. Faszinieren wird aber sicher die umgebende Landschaft der Dolomiten. Am Pordoijoch zwischen Arabba und Canazei erlebt man eine wunderschöne Kurvenstrecke südlich der massigen Sellagruppe (3.154 m). An der Passhöhe kann man mit einer atemberaubender Seilbahnfahrt ind Sellamassiv schweben. Zum Abschluss der Sella Runde fahren wir noch mal über das wunderschöne Sellajoch um die Sella Ronda im Grödner Tal abzuschließen. Von St. Ulrich im Grödner Tal führt die gut ausgebaute, angenehm kurvenreiche Straße über den Panider Sattel nach Kastelruth. Dabei hat man fast immer den mächtigen Schlern (2.564 m), das Wahrzeichen Südtirols im Blick. Unsere Tour führt über Völs am Schlern weiter nach Bozen und über die MeBo zum Schnalstal. Diese Tour ist ca. 297 km lang und dauert etwa 4:30 Stunden.
Pass Name | Höhe | Steigung | Strecke | Spaßfaktor |
Nigerpass | 1.690 m | 24% | 26 km | ** |
Karer Pass | 1.752 m | 16% | 13 km | *** |
Sellajoch | 2.240 m | 11% | 15 km | **** |
Grödner Joch | 2.137 m | 12% | 19 km | **** |
Passo di Campolongo | 1.875 m | 10% | 11 km | * |
Passo di Pordoi | 2.239 m | 8% | 20 km | *** |
Panidersattel | 1.437 m | 15% | 12 km | ** |
Tag 4, Montag. Heute haben wir wieder eine kürzere Tour vor uns, wir fahren ins Ultental. Diese Straße ab Lana wurde im Zuge der Errichtung mehrerer Stauseen ausgebaut. So rolt man auf gut ausgebauten Straßen am Zoggler Stausee vorbei zum Weißbrunner See, wo diese schöne Talstrecke endet. Der Weißbrunner See ist ein wunderbarer Natursee, der nur durch Schmelzwasser gespeist wird. Der See hat selbst im Sommer eine Temperatur von ca. 4 Grad.
Tag 5, Dienstag. Heute fahren wir durch das Vinschgau in Richtung Westen zum Stilfser Joch. Diese Straße von Prad nach Bórmio führt über das Stilfser Joch(mit 2.757 m der dritthöchste Pass der Alpen überhaupt) und gehört zu den schönsten Passstraßen der Alpen. Sie verbindet das Vinschgau mit den italienisch sprachigen Veltlin und eröffnet dabei immer wieder faszinierende Blicke zum vergletscherten Ortler (3.907 m). Die Nordrampe ist atemberaubend angelegt und beinhaltet sehr enge Spitzkehren. Das Teerband weist wegen Wind und Wetter einige Schlaglöcher auf. Kurz hinter der Passhöhe zweigt auch die nicht ganz durchgeteerte Straße des Umbrailpasses (CH) ab. Die Fahrt führ durch zahlreiche Kehren und engen Tunnel weiter bis nach Bórmio. Unsere Tour führt weiter zum Passo di Foscagno (2.291 m). Gerade der Abschnitt zwischen Bórmio und der Passhöhe stellt sich als wunderbare Strecke heraus. Hier gibt es neben reichlich Kurven auch tolle Aussichten zum Ortlermassiv. Im Scheitelbereich prägen Lawienengalerien die Strecke. Auf der Passhöhe finden Zollkontrollen stett, da die bestens ausgebaute Strecke im zollfreien Gebiet von Livigno endet. Über den Passo d' Éira (2.208 m), mit einer länge von gerade mal 8 km erreichen wir dann Livigno. Der wintersichere Passo Gallo (1.816 m) ist der Talpass (Gallo-Tunnelstraße) zwischen dem italienischen Zollausschlussgebiet Livigno und dem eidgenössischen Zernez. Er ist wegen langer Lawienengalerien und dem einspurigen sowie ampelgesteuerten Tunnel Munt la Scherat (mautpflichtig) interessant. Weiter führt die Tour durch die Schweiz in Richtung Glurns. Der Ofenpass (2.149 m) zwischen Santa Maria im Val Müstair und Zermez ist bestens ausgebaut und kommt ohne Ecken und Kanten aus. So haben wir einen schönen Ausblick auf die Spölschlucht, Teil des Schweizer Nationalpark. Durch das Vinschgau entlang der Etsch fahren wir zurück ins Schnalstal. Die Tour ist ca. 232 km lang und dauert etwa 4 Stunden.
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